Bad-Vilbel (ots) – Ein Drittel aller Erwachsenen und fast 70 Prozent aller Kinder leiden nach dem Verzehr von fructosehaltigen Nahrungsmitteln unter leichten bis erheblichen Verdauungsbeschwerden aufgrund einer Fructose-Intoleranz. Die Probleme werden durch eine unzureichende Aufnahme von Fructose im Dünndarm (Malabsorption) verursacht. Die Fructose gelangt in den Dickdarm und wird dort von den Darmbakterien unter Gasbildung vergoren. Die Folgen: Bauchschmerzen, Koliken, Blähungen, Völlegefühl, verstärkter Stuhldrang, Durchfall. Manchmal stellen sich die Beschwerden direkt ein, häufig jedoch erst Stunden später, so dass der Bezug zu der fructosehaltigen Mahlzeit nicht mehr hergestellt wird. Daher kommt es nicht selten zu einer Verwechslung mit Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom. Die genauen Ursachen der Fructose-Intoleranz sind unbekannt. Sie kann sich ohne erkennbaren Grund in jedem Alter einstellen. Sie geht häufig mit einer Lactose-Intoleranz einher: 80 Prozent der Lactose-Intoleranten sind auch Fructose-Intolerant.
Fructose kommt von Natur aus in Obst und Gemüse vor und ist zudem Bestandteil von Saccharose (normaler Haushaltszucker/Kristallzucker). Da Fructose unter den Zuckern die höchste Süßkraft besitzt, wird sie oft als Süßstoff in industriell hergestellten Lebensmitteln eingesetzt. Fructose findet sich zum Beispiel in Fruchtsäften, Limonaden, Backwaren, Süßigkeiten und auch in Arzneimitteln. Eine fructosefreie Ernährung ist daher kaum durchführbar.
Die größten Fructosequellen in der Nahrung - Back- und Süßwaren - Brotaufstriche wie Honig, Marmeladen und Konfitüren - Erfrischungsgetränke wie z.B. Limonaden - Früchte (frisch und getrocknet) - Fruchtjoghurts, Fruchtquark - Fruchtkonserven - Fruchtsäfte und Nektare - Griesbrei mit Früchten - Müsli- und Cerealienmischungen mit Trockenobst, Müsliriegel - Speiseeis
Pressemeldung: http://www.presseportal.de/pm/121085/3370120